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Die Wahrheit liegt im Blut – Referenzwerte

Admin • Apr. 12, 2016

Referenzwerte, was ist das?

In den letzten Wochen und Monaten bekomme ich immer wieder Blutuntersuchungen von Menschen auf den Schreibtisch, die an gesundheitlichen Problemen leiden, deren Blutreferenzwerte trotzdem offensichtlich normal sind.

Zunächst definiert Wikipedia den Begriff der medizinischen Referenzwerte so:

Referenzwerte werden statistisch aus Untersuchungsergebnissen gesunder Personen ermittelt. Als normal werden solche Ergebnisse bezeichnet, die bei 95 Prozent aller gesunden Untersuchten gefunden werden. Der Referenzbereich wird so gewählt, dass oberhalb und unterhalb davon jeweils 2,5 % der gemessenen Werte aller Untersuchungspersonen liegen.

Das, mit den gesunden Personen, wage ich zu bezweifeln. Denn wessen Blutwerte gehen ins Labor? In der Regel sind die Menschen fortgeschrittenen Alters. In verschiedenen Vorträgen haben die Referenten (Ärzte) erklärt, dass es sich hier nicht um Blut von jungen, gesunden Menschen handelt, denn die gehen in der Regel nicht zum Arzt.

Was nun? Stutzig wurde ich als ich bei einem Ehepaar die Referenzwerte des Vitamin D Spiegels gesehen habe. Zwei verschiedene Labors, zwei Referenzwerte. Während das eine Labor einen guten Wert bescheinigte, lag gemäß dem Referenzwert des anderen Labors ein Mangel vor. Darum empfehle ich meinen Patienten, sich immer an den Bestwerten zu orientieren. Dabei interessieren mich viel weniger die üblichen Blutparameter bei einem großen Blutbild, sondern die Werte, die Normalpatient selbst bezahlen muss. Denn mit Ausnahme der Erytrozyten aus denen man einen möglichen Vitamin B12 Mangel ersehen kann, gibt das große Blutbild keinen Aufschluss darüber, ob eine ausreichende Versorgung von Vitaminen und Mineralien vorliegt.

Wenn ich also Ursachen für Störungen aufspüren will, braucht es mehr, als die üblichen Parameter. Bei diesen Messungen (Eiweiß, Vitamine, Mineralien) empfehle ich immer, sich an den Bestwerten zu orientieren und erkläre das so: „Ich fahre mit meinem Auto aus der Garage und mein Tank ist voll. Sie fahren aus der Garage und ihr Tank  ist auf Reserve oder nur zu einem Viertel gefüllt? Wer kommt weiter?“

Und dann gibt es noch so etwas wie „altersgerecht normal“. Das ist eine Redewendung, die im Grunde nur besagt: „Gut ist was anderes, aber in dem Alter ist das halt mal so.“ Damit mag ich mich nicht abfinden.

Ich möchte hier ein paar klassische Beispiele zeigen warum ich so meine Probleme mit den Referenzwerten habe:

Beispiel 1: Mann kommt in die Praxis und leidet unter Problemen mit der männlichen Potenz. Sein Testosteronspiegel ist „altersgerecht normal“. Vielleicht am unteren Rand, aber noch immer im Referenzbereich eines 50ig Jährigen. Da geht die Medizin einfach davon aus, dass die Manneskraft im Alter nachlässt. Wenn aber dieser Mann eine junge Frau zuhause hat und unter der schwindenden Manneskraft leidet, kann man sich ansehen, woher das kommt. Blutdrucksenker oder Cholesterinsenker, aber auch Psychopharmaka können die Ursache sein. Wenn das alles nicht zurifft, gibt es nur zwei Möglichkeiten: Der Arzt verordnet ihm Testosteronpflaster oder man versucht, über Ernährung und Nahrungsergänzung Einfluss auf die Hormone zu nehmen. Eine dritte Möglichkeit ist, man muss sich mit diesem Problem abfinden und das ist für den Mann vollkommen inakzeptabel.

Beispiel 2: Vitamin B12 hat einen Referenzbereich von 200 – 1000 ng/l. (Beispiel aus einem Laborbogen, bei manchen ist die Obergrenze im 800er Bereich). Die Schweizer scheinen gesünder zu sein, denn bei vielen Werten, die ich mir dort inzwischen angesehen habe, beginnt der Referenzwert bei 300 nach oben. Wenn man bedenkt, das Vitamin B12 überlebensnotwendig ist, ist es für mich keine Frage, dass nur der obere Wert wirklich ein guter Wert ist. Dann erklärt mir ein Patient (ich grüße ihn, falls er das liest) dass Dr. Strunz ihm erklärt hat, dass der Wert auf 2000 rauf muss. Lange habe ich gerätselt warum. Dann habe ich in einem der News vom Doc gelesen, dass man nur mit so einem hohen Wert den Homocysteinspiegel senken kann. Homocystein ist an sich ein Risikofaktor für einen Herzinfarkt. Auch das ist ein Wert, deren Messung, man selbst bezahlen muss. Warum? In Ländern wie den USA wird dieser Wert automatisch mit gemessen.

Beispiel 3: Ich habe immer wieder Patienten, die an RLS (Restless Leg Syndrom), also unruhigen Beinen leiden. Wann immer diese Patienten B Vitamnin B12 Injektionen bekommen, verschwindet das Leiden und die leidesfreie Zeit hält mehrere Wochen an. Ich brauche nicht zu betonen, dass bei allen die B12 Werte im Referenzbereich liegen. Aber, ob Referenzbereich oder nicht, für die betroffene Person scheint der Wert einfach zu niedrig zu sein. Der Mensch ist nun einmal keine Maschine nach Industrienormen.

Beispiel 4: Als ich meinen Vitamin D-Spiegel habe messen lassen, lag der bei 74 und auf dem Laborbogen steht, leichte Vitamin D Überdosierung. Der Referenzwert des Labors wurde mit 20-50 Nanomol/l angegeben. Mein erster Gedanke: Offensichtlich bekommt dieses Labor ganz viele Blutwerte von unterschwellig depressiven Patienten, sonst käme nicht so ein schlechter Referenzwert raus. Denn bei manchen Labors liegt man unter 25 Nanomol/l noch im Mangel, während man bis 75 gut versorgt ist. Inzwischen wurden von vielen Labors diese Werte nach oben geschoben.

Beispiel 5: Laborbogen geben den Referenzbereich eines Magnesiumspiegels im Blut wie folgt an:

Neubeborene bis 4 Wo.:  0,62 – 0,91 mmol/l
Kinder bis 6 Monate:  0,62 – 0,95 mmol/l
Kinder bis 6 Jahre:  0,70 – 0,95 mmol/l
Kinder bis 12 Jahre:  0,70 – 0,86 mmol/l
Kinder, Jugendliche und
Erwachsene bis< 20 Jahre:
 0,70 – 0,91 mmol/l
Erwachsene bis 60 Jahre:  0,66 – 1,07 mmol/l
Erwachsene bis 90 Jahre:  0,66 – 0,99 mmol/l
Erwachsene  ab 91 Jahre:  0,70 – 0,95 mmol/l

Jetzt meine Frage: Braucht jemand über 60 weniger Magnesium? Ausgerechnet zu einem Zeitraum, wo ein guter Magnesiumspiegel unbedingt wichtig ist, um Herzprobleme oder Tinnitus zu vermeiden? Und warum ist der untere Wert bei 91 höher als bei 60? Warum der obere Wert bei 55 noch bei 1,07 und über 60 bei 0,99? Dieses Beispiel sollte zeigen, dass ich die Aussage: „Alles normal“ grundsätzlich hinterfrage. Ja, normal vielleicht schon, aber gesund und glücklich?

Darum meine Empfehlung: Lassen Sie sich immer eine Kopie einer Laboruntersuchung geben. Ein Arzt ist so im Stress, dass er nur einen Blick auf den Bogen wirft (manchmal auch nur seine Helferin) und nachschaut, ob der Wert nach unten oder nach oben aus dem Referenzbereich fällt. Ist das nicht der Fall, heißt es: Alles normal!

Darum ist Eigenverantwortlichkkeit gefragt. Denn nicht der Arzt hat das Problem, wenn etwas im Körper nicht rund läuft, sondern der Patient.

Hinweis: Dieser Beitrag ist keine therapeutische Empfehlung und spiegelt nur meine private Meinung wieder.

 

 

 

Wichtiger Hinweis!

Alle Artikel und die Empfehlungen daraus sind aus der jahrelangen Erfahrung in der Praxis erwachsen. Dennoch können wir hier aus rechtlichen Gründen keine Haftung dafür übernehmen. Warum nicht? Da jeder für sich selbst verantwortlich ist und alles selbst überprüfen muß. Sollten Sie damit nicht einverstanden sein, dann lesen sie bitte nicht weiter. Besprechen Sie alles immer direkt mit ihrem Heilpraktiker oder Arzt. Unternehmen Sie keine Selbstversuche.


von Angelika Steimle 19 Dez., 2021
Was man bei Hautproblemen nicht vergessen darf, ist die psychische Komponente, die das Thema Haut mit sich bringt. Die Haut ist ein Abgrenzungsorgan. Und schon sind wir beim Thema. Manche Menschen sind emotional nicht in der Lage, sich gegen übergriffige Angehörige zur Wehr zu setzen. Mit übergriffig meine ich Bevormundung, Besserwisserei, gut gemeinte Ratschläge, Herabsetzung, Mobbing. Wer nicht in der Lage ist, STOP zu sagen, bekommt sehr oft Hautprobleme oder Atemwegsprobleme. Während bei dem Atemwegsproblem die „Luft zum Atmen“ fehlt, (man kann jemanden auch mit Liebe ersticken), setzt bei Hautproblemen unser Außenorgan die Grenze, indem es Probleme macht. Jetzt kann man sich fragen, was das alles mit Mikronährstoffen zu tun hat: Menschen, die lange bevormundet, erniedrigt, gedemütigt werden, sind im Stress. Auch wenn man sich im Laufe der Zeit an bestimmte Dinge gewöhnt, schüttet der Körper permanent des Stresshormon Cortisol aus. Cortisol frisst Eiweiß (Kollagen) Mikronährstoffe und Vitamine vermehrt auf. Darum bringt das Auffüllen mit Mikronährstoffen oft einen ersten Erfolg. So lange man das Grundproblem jedoch nicht löst, wird es immer wieder zu vorüber gehenden Krankheitsschüben kommen. Ich empfehle da immer achtsam zu sein. Wann reagiert die Haut? Was ist davor passiert? Wo habe ich bemerkt, dass ich in mir einen Widerstand gespürt habe, aber nichts gesagt, sondern ertragen? Wer hat mich herabgesetzt, wer hat mich ignoriert und mich nicht ernst genommen? Keine leichte Aufgabe, aber wer beginnt, anstatt im Kopf im Gefühl zu sein, wird die Ursache finden. Dann ist es besser, sich diese Menschen vom Leib zu halten. Merke: Nicht alle, die wir lieben tun uns gut. Hier noch eine Anmerkung zu Babys und Kleinkindern: Kinder tragen oft die Last ihrer Eltern. In den ersten Lebensjahren sind Kinder energetisch so sehr mit den Eltern verbunden, dass die in ihrer Liebe ihren Eltern helfen möchten und die unbewusste Entscheidung treffen, denen das Problem abnehmen zu wollen. Leider hilft das den Eltern nicht. Sollten Allergene und Ähnliches in der Ernährung nicht die Ursache sein, dürfen die Eltern (meist die Mutter/Nähe durch Schwangerschaft) ihr Problem lösen, damit das Kind heilen kann.
von Angelika Steimle 29 Nov., 2021
Zu einer gesunden Darmflora gehört auch ein gesundes Essen. In Zeiten, wo man kaum Zeit zum Kochen hat, gerne mal zum Fertiggericht greift, ist das Thema gesundes Essen irgendwie zum Nebenthema des Lebens geworden. Nichts gegen ein Fertiggericht, ab und zu, doch leider wird es immer mehr zur Regel. Die industrielle Lebensmittelproduktion ist längst zu einem Schlachtfeld der Food-Konzerne geworden. An der Spitze steht das ungesündeste überhaupt, der Zucker. Leider versteckt er sich in vielen Produkten und kommt unter vielen Namen daher. Gleich danach folgen einfache Kohlehydrate und billige Saatenöle. Aber damit nicht genug, die Industrie hält eine ganze Palette Aromen bereit. Da ist das Erdbeeraroma aus Sägespänen, wie es am Anfangs dieses Jahrhunderts bekannt wurde, nur die Spitze des Eisbergs. Von den Granulaten aus Huhn, Rind oder Lamm reichen 7 Gramm, und zusammen mit dem entsprechenden Aroma, wird daraus eine Fertigsuppe. Das bedeutet, unsere Darmbakterien müssen mit derlei Industriestoffen fertig werden. Dann kommen noch die allseits präsenten Sulfide dazu, die das Wachstum der aggressiven Darmbakterien vermehren und einen Leaky gut verursachen. Diese Bakterien sind bereits in der Ölindustrie gefürchtet, weil sie sogar die Pipelines anfressen. Wer ein gesundes Mikrobiom haben möchte, Autoimmunprozessen vorbeugen und chronische Erkrankungen vermeiden will, braucht einen RESET, auch und vor allem bei der Ernährung. Es gibt eine Regel die besagt, je unverarbeiteter, um so besser. Aber das ist nur die halbe Wahrheit. Viele Gemüsesorten werden erst bekömmlich, wenn sie gekocht sind, wie z.B. Bohnen oder Kartoffeln. Das Prinzip stimmt trotzdem. Je weniger die Industrie ihre Finger im Spiel hat, um so besser. Grundsätzlich lieben gute Darmbakterien Beeren, Trauben, Gemüse, Bitterstoffe (wurden leider aus vielen Gemüsesorten weggezüchtet), Kräuter, resistente Stärke. Am Schluss noch ein Wort zu den Probiotikas: Der Markt ist voll damit, doch leider oft wirkungslos, weil man den Ausgangspunkt nicht kennt. Bevor man unnötig Geld dafür ausgibt, macht es Sinn, in einen Stuhltest zu investieren.
von Angelika Steimle 01 Nov., 2021
 Es gibt für den Körper 4 Wege zu entgiften. Über den Darm, die Blase, die Lunge, die Haut. Alles was wir an Giften in unseren Körper geben, wird, solange er gesund ist, wieder ausgeschieden. Die Hauptarbeit verrichtet da die Leber. Es ist ihr Job, Gifte wieder los zu werden. Zu den alltäglichen Giften gehören auch jede Menge Medikamente. Schmerzmittel, Betablocker, Blutdrucksenker, viele davon sind absolute Nährstoffräuber. Säureblocker z.B. verhindern nicht nur die Kalziumaufnahme, sondern verändern den pH-Wert im Darm und vermindern die Aufnahme von Mikronährstoffen. Cholesterinsenker vermindern die meisten Mineralstoffe und B-Vitamine. Blutdruckmedikamente vermindern Mineralien, CoQ10, Vitamin D, Zink. Es gibt auch Medikamenten, die geradewegs unsere gesunde Darmflora zerstören. Dazu gehören die ganzen Antibiotikamedikamente, die zwischen Freund und Feind unserer Darmbakterien nicht unterscheiden. Darum verwundert es nicht, dass so viele nach einer Antibiose Hautprobleme bekommen. Der Körper tut alles, um gesund zu bleiben. Seine wichtigste Aufgabe ist die Versorgung der Organe und des Gehirns. Haut, Haare, Schönheit, ist für das Überleben zweitrangig. Nicht nur die Verminderung der Mikro-Nährstoffaufnahme ist das Problem, die Medikamente versucht der Körper wieder über die Entgiftung los zu werden. Das macht er vornehmlich über den Darm. Wenn das nicht gelingt, sucht er sich andere Wege und das ist die Haut. Wenn dir also eine gesunde Haut wichtig ist, gilt es nicht nur Gifte wie Alkohol und Zigaretten zu meiden, sondern auch die Palette der Dinge anzusehen, die dir verordnet wurden.
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